Bohème Sauvage No.3



Vor 1 Monat war die Bohème Sauvage zum 3. mal in Wien zu Gast!

Für dieses tolle Event musste natürlich auch wieder ein neues Outfit her.
Vorallem benötigte ich eines, wo mein doch schon etwas grösserer Kugelbauch auch hineinpasste. ;-)


Ich habe im Sommer einen tollen Pailletentüllstoff entdeckt, der gut dafür passte. 
Ich musste den Schnitt nur ein wenig abändern, dass aus einem geraden Kleid eine A-Form entstand um genügend Stoff um den Bauch herum zu haben.
An das Unterkleid habe ich unten, für den 20er Look, eine Fransenborte angenäht.
Geschlossen wird das Kleid im Rücken mit einer grossen Tüllschleife, die an den Trägern und den Rückenteilen befestigt ist.

Hier die Fotos von meinem 12-11 Projekt:




Mir gefällt dieses Kleid sehr gut und es trägt sich auch sehr angenehm!
Leider gibt es kein Live-Foto von der Bohème in getragenem Zustand.
In ein paar Monaten werde ich ja hoffentlich wieder in das Kleid passen und da werde ich dann Fotos nachreichen. :-)




Empirepicknick in Graz


Auch heuer haben Julchen und Eva wieder zu einem Picknick im Grazer Schlosspark Eggenburg aufgerufen.

Es war überraschenderweise diesesmal eine sehr grosse Runde:


Ich hatte wegen wechselhaften Wetters mein langärmeliges lila Tagesgewand an.


Natürlich gab es auch wieder jede Menge zu Essen.
Für meinen Schatz und mich gab es ganz leckeren Erdbeer-Tomaten-Ruccolasalat mit Mozarellabällchen und Oliven. Danach Joghurt mit passierten frischen Himbeeren und Marillen-Blätterteigtäschchen.


Es war wie immer ein toller Tag in Graz mit vielen netten Leuten!

Barockfest in Schloss Hof


Heuer habe ich es endlich geschafft - ich habe das Barockfest in Schloss Hof besucht!

Für dieses Ereignis musste somit ein neues Outfit gezaubert werden.

Und zwar hatte ich seit mindestens letztem Jahr schon den Wunsch nach einem Rokoko-Outfit.
Da ich nicht so ein grosser Fan der Robe à la Francaise bin, habe ich mich für ein Outfit mit Caraco von ca 1770 entschieden.



Zuallererst musste jedoch die passende Schnürbrust genäht werden.
Und zwar habe ich für diese, den Schnitt von Diderot aus dem "Corsets & Crinolines" verwendet.
Da ich mir die Schnürbrust jedoch selbst anziehen können möchte, habe ich den Schnitt so umgebastelt, dass er eine Front- und Rückenschnürung hat.

Da das passende Schrägband bis zum Barockfest gefehlt hat, musste die Schnürbrust inzwischen unten uneingefasst und nur mit versäuberten Zaddeln getragen werden. *hust*





Über Chemise und Schnürbrust gab es dann noch einen schlichten Unterrock.


Da es mein erster Versuch im Rokoko war, habe ich Baumwollstoff für den Caraco und den Rock verwendet, der vielleicht nicht ganz so gut zu dieser Epoche passt.
Allerdings waren Streifen sehr beliebt und ich habe versucht, die Streifen so wie auf vielen Originalen ersichtlich zu verarbeiten.

Und so sah es dann komplett am Barockfest aus:





Den Rock habe ich mit einer Faltenborte verziert und in Silber Rankenmuster bestickt.


Einige Kleinigkeiten gibt es jedoch noch zu ändern:
Ich muss den Verschluss nochmals umbauen, da er auch nach dem zweiten Umändern noch immer viel zu auffällig ist.
Der Hut hat einen zu grossen Umfang und muss ein wenig verkleinert werden.
Am Unterrock sollte noch eine Faltenborte für besseren Stand den Oberrockes angenäht werden.

Ich bin zwar nicht ganz zufrieden mit dem Outfit, aber für den ersten Ausflug ins Rokoko finde ich es ganz gut gelungen.

Ein wenig Obst zwischendurch





Vor dem Sommer habe ich wiedereinmal meine Stricksachen hervorgekramt und ein schon laange geplantes Projekt, für das ich die passende Wolle auch schon lange daheim hatte, endlich in Angriff genommen.

Und zwar wollte ich gerne ein Ananas-Reticule zu meinen Empirekleidern haben, wie das allseits bekannte aus dem Kyoto Costume Institute.





Ich habe es im grossen und ganzen nach dieser Anleitung gemacht.

Allerdings wollte ich meines grösser als das Original haben, da man heutzutage ja auch moderne technische Geräte neben Geld, Schlüssel, Tatü etc darin unterbringen muss. ;-)

Und so sieht es aus:







Am oberen grünen Blattrand und an allen gelben Spitzen habe ich grüne bzw goldene Glasperlen eingearbeitet.







Innen habe ich es mit Stoff und Vlies gefüttert, damit es nicht so durchhängt wenn es mit meinen Kleinkram gefüllt ist.



Im Juli habe ich es gleich zum Empirepicknick nach Graz zu meinem weiss-schwarzen Kleid ausgeführt. :-)






Historisches Picknick im Schlosspark Laxenburg


Immerwieder einmal war ein viktorianisches Picknick letztes Jahr im Gespräch, doch es scheiterte entweder am Wetter oder an einem passendem Termin.

Kestrel hat im Ankh-Wien Forum heuer das Picknick-Thema wieder aufgebracht und es kam recht schnell ein passender Termin am 1. Mai zustande.
Da am 1.Mai in Wien immer viel Trubel ist, beschlossen wir unser Picknick vor den Toren der Stadt, im Schlosspark Laxenburg, zu veranstalten.
Damit das Picknick nicht wieder zum Scheitern verurteilt war, haben wir auf grosse Verbreiterung des Termins verzichtet und es im kleinen Rahmen veranstaltet.

Da es sich in viktorianischem Bürzel nicht so gut picknickt, haben Kestrel, Melwen und ich auf bequemere Empirekleider umgeschwenkt. Prudens hatte ihr tolles Rokoko-Outfit an, Neodym eine Uniform und Herr Halbgoth einen Gehrock.
Somit war es dann ein historisches, statt einem viktorianisches Picknick. :-)
Ich konnte hier endlich einmal mein weisses Empirekleid mit passendem Beret ausführen.

Der Wettergott meinte es gut mit uns und hat uns mit einem tollen Sonnentag belohnt.

Hier ein paar Eindrücke von dem sehr netten Picknick:






Und natürlich durfte auch das Essen nicht fehlen!
Es gab Thunfisch- & Lachssandwiches, Blätterteigtaschen mit Birne-Camembert bzw Apfel-Ziegenkäse und zur Nachspeise dann ein paar Marmelade-Blätterteigtäschchen, sowie Erdbeeren und Trauben.






Vielleicht gibt es ja im Herbst eine Wiederholung! :-)

Ein Ausflug in die 1920s




Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Blog mal wieder ein wenig vernachlässigt habe. *blush*
Dafür habe ich aber einiges genäht und werde in nächster Zeit Bilder der entstandenen Werke von den letzten 3 Monaten nachreichen.

Ich fange heute einmal an mit den goldenen 20er Jahren.
Tja es ist ja jetzt schon ein Weilchen her, aber wir waren Anfang April auf der Veranstaltung Bohème Sauvage  in Wien.

Ich habe mir zunächst ein Unterkleidchen (Slip) nach folgender Anleitung gemacht.
Verwendet habe ich hier weichen, ganz dünnen, wenig stretchigen Jersey.
Allerdings trägt das Kleid ziemlich auf bei den Hüften, da der gerüschte Stoff hier etwas absteht. (Jaa genau wie beschrieben ;-) )
Aber da es ja nur für untendrunter gedacht ist und die 20er auch so gar nicht körperbetont waren, gehört das so und ist nicht weiter schlimm. 












Da ich nicht allzuviel Zeit für Recherche von Originalschnitten und das Nähen hatte, wurde es ein 20s-Lookalike-Kleid in meiner Standardfarbe schwarz.
Nach diesem Schnitt habe ich mein Flapper Dress aus demselben Jersey den ich beim Slip verwendet habe mit darüberliegendem Paillettentüll genäht.














Zum Ausgehen kam ein Paillettenhaarband mit Federschmuck ins Haar und eine Federboa und ein paar Perlenketten um den Hals.
Und voilà:








Diese beiden Teile waren somit 12-4a und 12-4b vom 12-12-13 Projekt.



1910 - Was lange währt…


... wird endlich fertig! :-)

Angefangen habe ich mein Jahrhundertwende-Korsett ja bereits letzten Herbst. Und es war ja auch bis auf die Schrägbänder und den Stahl schon lange fertig. 
Aaaber ich mag es nicht die Stahlkanten in der Wohnung rund zuschleifen und daher lag das Korsett dann den ganzen Winter als (Kurzzeit-)Ufo herum.
Es erfreute sich dann der kurzen Sonnenstrahlen Ende Februar, sodass es endlich vollendet werden konnte. :-)

Und damit ich meinen 12-12 Regeln für das heurige Jahr nicht gleich zu Jahresbeginn untreu werde, muss ich noch schnell im März das Februar-Ergebnis präsentieren.

12-2 - Mein Jahrhundertwende Korsett:
Für mein Jahrhundetwende-Projekt (~1908) benötigte ich als Basis einmal ein Korsett. Einen Petticoat habe ich bereits seit letztem Jahr, den ich jetzt endlich auf die richtige Taillenweite einstellen kann.

Als Schnitt diente der 1910s Korsettschnitt von Festive Attyre.
Mit wenigen Anpassungen habe ich ein ganz gut passendes Korsett zusammen bekommen.

Hier die Fotos:







Dank einer lieben Freundin ist der Probeschnitt vom Oberteil schon abgesteckt und bereit aus dem geplanten Stoff zuzuschneiden. 

Da ich derzeit aber an einigen Epochen gleichzeitig arbeite wird das Ergebnis noch ein wenig auf sich warten lassen. ;-)

Dafür gibt es in den nächsten Tagen Bilder von meinen März-Ergebnissen!
Da habe ich mich an eine neue Epoche gewagt. ;-)


Bis bald!








Ball à la Giraffe


Letztes Wochenende besuchten wir eine ganz tolle Veranstaltung vom Verein Zeitentanz
Und zwar veranstalteten sie einen Ball à la Giraffe im hübschen Biedermeier Saal der Tanzschule Hernals.

Als Idee für diesen Event diente "ein Giraffenfest, das 1828 in Wien stattfand und den neuesten exotischen Bewohner des Wiener Tiergartens Schönbrunn feierte: Eine Giraffe, die ein Geschenk des ägyptischen Vizekönigs an den Kaiser war. Ihre Ankunft löste eine wahre Giraffenmanie aus. Man trug Kleidung mit Giraffenmuster, ergänzt mit Giraffenaccessoires und Giraffenfrisur, Girafferlgebäck und Zuckergiraffen wurden angeboten, und Adolf Bäuerle verfaßte seine Komödie Die Giraffe in Wien oder Alles à la Giraffe." (Beschreibung von Zeitentanz)

Bei dem Ball tanzten wir  - natürlich zu Livemusik - Quadrillen, Walzer-, Polka- und Ländlervariationen und natürlich auch Galoppes à la Giraffe.  

Es wurde sich ganz viel Mühe gegeben mit der ganzen Deko.
So waren überall sehr nette Zeichnungen und Bilder über Giraffen aufgehängt und auch eine spezielle Giraffeneinlage gab es zu sehen.
Sogar beim Büffet konnte man die Giraffomanie feststellen. So gab es pikante Blätterteiggiraffen und süsse Keksgiraffen zu verspeisen.


Als Ballkleidung war ein Kostüm von 1828 - oder auch von 1800-1850 erwünscht.
Es sollte bei der Kleidung oder den Accessoires Bezug auf das Thema Giraffe genommen werden, was tollerweise von den Gästen auch ganz eifrig getan wurde.


Ich trug ein Kleid nach einer Vorlage von einem Modekupfer von 1814 in rot-weiss gestreift
Da wir uns nur wenige Tage vor dem Ball zum Hingehen entschieden haben, ist das Kleid noch nicht ganz so fertig wie ich es geplant habe.  Die Verzierung am Saum und Ausschnitt wurde leider nicht mehr zeitgerecht fertig.
Zum Ausführen und Tanzen war es allerdings schon fertig.
Details und mehr Fotos vom Kleid  gibt es daher in Kürze wenn es fertig verziert ist. ;-)



Mein Feder-Haarschmuck passte gut zur Feder-Deko :-)

 

Das Giraffenthema habe ich am Reticule (welches auch gleich als 12-2a zählt) aufgegriffen, welches mit einem wunderhübschen Giraffenmotiv bestickt wurde.







La Giraffe:




Und zum Abschluss gabs ein Küsschen für meinen wunderbaren Tänzer! 
:-x mein ♥!


À bientôt!


Ein Nachtrag: 12-12-12 aka Weihnachtsgeschenke


Da mein Maschinchen und ich den ganzen Dezember damit beschäftigt waren die Weihnachtsgeschenke für meine Family zu designen und sticken, zähle ich die ganzen Weihnachtsstickereien als mein Projekt 12-12 im Jahr 2012.

Ich habe jedem aus meiner Family ein Handtuch und ein Badetuch mit Namen und einem Handtuchhalter bestickt.


Hier die einzelnen Geschenke:














Für meine Nichte musste natürlich ein pinkes Handtuch (ist auf dem Foto schlecht belichtet) mit HelloKitty-Schrift und HelloKitty-Aufhänger her:


Und für meinen fussballbegeisterten Bruder und seine Freundin in (fast)Rapid-Grün und mit Fussball-Aufhänger:






Obwohl es gar nicht nach so viel Stickerei aussieht, hat die Maschine viele viele Stunden gerattert. Allein am grossen Carina-Schriftzug mit nur 1 Farbwechsel hat sie über 5h gestickt! 

Es waren aber alle von ihren Geschenken begeistert und das hat mich sehr gefreut!


So und jetzt ist es dann endlich Zeit, dass ich mir einmal meine Outfits besticke. Und ich hab da auch schon so meine ersten Ideen ... ;-)





1-12 It's Zuckerbäckerball-Time


Letzte Woche war es endlich soweit und wir waren auf dem Zuckerbäckerball in der Hofburg!


Ich brauchte für diesen Event natürlich ein neues Kleid!
Da die Zeit zum Nähen ziemlich knapp war, schieden aufwändige Ballkleider und viel Schnittbasteln schon mal aus. Da ich natürlich auch Tanzen wollte, musste das das Ballkleid das auch gut ermöglichen und durfte auch nicht zu eng sein. Denn: Fishtail und Walzertanzen geht gar nicht gut! *aus Erfahrung sprech* ;-)
Also entschied ich mich für ein relativ schlichtes Ballkleid, das dafür mit Paillettenstoff zum Glitzern gebracht wurde. :-)

Als Schnittgrundlage diente ein alter Burda-Schnitt von 2004.
An Stoffen wurde Paillettenstoff, toller angenehmer und knitterfreier Seidensatin und für die Godets und Stola noch Paillettentüll verwendet.


Hier das Kleid von vorne:




Und die Rückansicht:



Oberteil:



Das Rockteil hatte 8 eingesetzte Godets, welche mit Paillettentüll überzogen wurden:






Dazupassend musste natürlich eine Stola her, falls es kalt wird, da das Kleid ja nur schmale Paillettenträger hatte.
Diese wurde auch aus dem Seidensatin mit darüberliegendem Tüll gemacht:





Und weil Frau ja doch immer etwas zum Einstecken für Kleingeld, Tatüs etc braucht, musste natürlich auch noch eine Tasche passend zum Ballkleid her. ;-)
Und zwar habe ich eine Clutch aus dem Paillettenstoff genäht, die innen mit Lackleder verstärkt und mit dünnem Wollstoff gefüttert wurde.
Innen habe ich 2 Ösen angebracht, sodass sie mit und ohne Träger getragen werden kann.










Und hier noch ein paar Bilder vom Ball:






Fazit:
Es war ein sehr netter Ballabend und mit dem Kleid tanzt es sich toll!
Eine kleine Änderung werde ich noch vornehmen und zwar möchte ich am Rockteil noch die vorderen und hinteren Teilungsnähte analog den Trägern mit Paillettenband verzieren.


Für das 12-12-13 Projekt waren das natürlich gleich die ersten Teile und zwar 1-12 a, b und c